Am Dienstagabend führen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Horn-Bad Meinberg eine Alarmübung an und in der Flüchtlingsunterkunft "Quellenhof" in Bad Meinberg durch. Die Übung wurde bis zuletzt geheim gehalten, umso realistisch wie möglich das Szenario abzuarbeiten zu können. Die Verantwortlichen der Stadtverwaltung waren selbstverständlich von Anfang an in die Planung einbezogen und haben das Übungsszenario entsprechend mit erarbeitet. Auch die Polizei wurde umfassend informiert.

Auf Grund der oftmals schrecklichen Erlebnisse und Ereignisse in ihrer Heimat und der anschließenden Flucht in eine für sie völlig neue Umgebung, galt das Hauptaugenmerk den im "Quellenhof" untergebrachten Flüchtlingen. Es wurden sowohl die Rettung der Bewohner über baulich vorhandene Rettungswege, als auch über die Drehleiter geübt. Weiterhin wurde ein Sprungpolster zur Rettung weiterer Personen aufgebaut. Die parallel vorgenommene Brandbekämpfung führte in dem teilweise verrauchten Gebäude zu einem schnellen Erfolg. Alle im Gebäude Anwesenden versammelten sich entsprechend der Vorgaben an dem vorgesehenen Sammelplatz.

Direkt im Anschluss an die Alarmübung fand im Gebäude eine Hausversammlung mit allen Bewohnern statt, wahrend der verantwortliche Sozialarbeiter der Stadt Horn-Bad Meinberg, Heinz Blome, der Leiter der Feuerwehr Stephan Beinker, sowie der zukünftige stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Rolf-Dieter Hanning, gemeinsam mit Hilfe eines Dolmetschers auf Einzelheiten der Übung eingingen und die durchgeführten Arbeiten der Feuerwehr erläuterten. In diesem Zusammenhang erhielten die Verantwortlichen der Verwaltung und der Feuerwehr ein überaus positives Feedback der Bewohner des Quellenhofes. Sie bedankte sich für die Übung der Feuerwehr und äußerten zum Schluss der Versammlung den Wunsch ein gemeinsames Foto mit den Kameraden der Feuerwehr machen zu dürfen. Diesem Wunsch wurde natürlich gerne entsprochen.

Als Fazit bleibt festzustellen, dass das Üben in realistischer Umgebung sowohl für die Retter, als auch für die zu Rettenden immer sinnvoll ist. In diesem Fall war die Übung besonders erfolgreich, weil den Bewohnern positiv vermittelt werden konnte, wie Rettungsmaßnahmen der Feuerwehr im Ernstfall ablaufen. Besonders erfreulich ist, dass trotz sprachlicher Verständigungsprobleme die Rettungsmaßnahmen im partnerschaftlichem Miteinander zum Erfolg führten.

Der Dank der der Feuerwehr gilt den Flüchtlingen für Ihr Verständnis gegenüber der im Vorfeld nicht angekündigten Übung. Ebenso bedanken wir uns beim Sozialamt (Herrn Blome), dem Ordnungsamt (Herrn Holste) und unserem Bürgermeister (Herrn Rother) für ihre Unterstützung und Realisierung der Übung.